Zirkulation / Fotoserie / Die Autobahn Zirkulation / Fotoserie Auf dem Land liegt ein graues Netz aus hartem, sprödem Asphalt. Schicht für Schicht von menschlicher Hände Kraft und dem Schub hydraulischer Maschinen aufgetragen, um das Land befahrbar zu machen. 650.000 km Fahrbahn zieht sich feinen Adern gleich, von einem Ort zum Nächsten, verschmilzt Siedlungen und Landstriche zu Metropolen; verdichtet Raum und Zeit. Ein Sinnbild für das kollektive Streben nach Freiheit, Perfektion und technologischer Höchstleistung. Die in weiten Schneisen in die Landschaft geschlagenen mehrspurigen Hochgeschwindigkeitsbahnen, einzig dem Automobil vorbehalten, sind die ultimative Potenzierung eines menschgemachten Optimierungsprozesses. Autobahnen sind die Ikonen der individuell erlebbaren Geschwindigkeit. Wer sich auf ihnen im Rhythmus des Verkehrs bewegt, um im Rausch der Beschleunigung die Langsameren zurück zu lassen, wähnt sich selbst als Teil des Fortschritts. Die Serie Zirkulation begleitet den Rückbau einer Autobahntrasse und die Rückeroberung des Raumes durch die Natur. Vergessene Mythen / Fotoserie Die heiligen Berge „Sacri Monti“ in Norditalien sind ein bizarrer und faszinierender Ort. Auf mehrere Berggipfel verteilt, werden dem Wanderer die für die katholische Religion wichtigsten Kapitel der Bibel dramatisch und emotional präsentiert. Vor mehreren Jahrhunderten für all jene angelegt, die nicht lesen konnten oder kein Latein verstanden, entstand ein Themenpark der den Glauben und seine Protagonisten in verschiedenen Stationen bildlich zum Leben erweckt. Zu sehen sind unter anderem Schaubilder aus dem Leben Jesu, aber auch Szenen des Heiligen Franz von Assisi. Diese religiösen Mythen haben die westliche Kultur viele Jahrhunderte bis zur Säkularisierung geprägt. Die Fotoserie hebt aus diesen opulenten Schaubildern wenige, minimalistisch inszenierte Szenen heraus. Dabei tritt die artifizielle Persönlichkeit der Figuren in den Vordergrund und die biblische Bedeutung verschwindet im Hintergrund. Ähnlich wie es dem religiösen Glauben als sinnstiftendes Element und Einflussgröße auf das Leben der Menschen ergangen ist. Die Serie greift diesen Emanzipationsprozess, der mit der Aufklärung begonnen hat und in der rationalen Welt der Wissenschaft zu enden scheint, visuell auf. Replica Warfare / Fotoserie Die Fotoserie Replica Warfare zeigt an ausgewählten Beispielen wie die Themen Waffen und Krieg mit ästhetisierten Produkten für Kinder spannend und attraktiv inszeniert werden. Die Spielwelt der Kinder ist stark auf die Lebenswirklichkeit der Erwachsenen bezogen. In vielen Produkten lassen sich Verweise auf mediale Gewaltinszenierung für Erwachsene finden. Die Spielzeugwaffen repräsentieren nicht nur ihre realen und medialen Vorbilder sondern spiegeln auch die Affinität der Gesellschaft zum Gewaltkonsum wieder. Solange es Waffen in der Welt der Erwachenden gibt, muss es sie auch in der Welt der Kinder gegeben. Im Spiel setzten sie sich mit ihren Ängsten auseinander und lernen mit Krieg und Gewalt umzugehen. Dafür brauchen Kinder nicht einmal unbedingt Spielzeugwaffen, wenn nötig kann die Phantasie innerhalb der Spielwelt alles zu einer Waffe transformieren. Neu ist, dass Spielzeugwaffen nicht mehr nur einfach Knallpistolen und oder Plastiksoldaten sind, sondern komplexe, in eine mediale Erlebniswelt eingebundene, aufregende Produkte. Die Implementierung von Waffengewalt in die Spielwelt ist Teil des Gender-Marketings. Kinderspielzeug orientiert sich zunehmend an Geschlechterklischees. Während sich Mädchen in rosa Welten emphatisch um Pferde kümmern, Partys organisieren und neue Outfits einkaufen, müssen Jungen die Welt vor dem ewig Bösen schützen. Sie sollen stark sein und das Böse mit Waffengewalt in die Flucht schlagen. Immer mehr Spielzeuge unterwerfen sich den erfolgsversprechenden Regel des Gender-Marketings. LEGO gelang durch die konsequente Implementierung tradierter Rollenbilder in ihre Spielzeugwelten der Aufstieg von insolvenzbedrohten Unternehmen zum Weltmarktführer. LEGO bietet aktuell so viele Produkte mit Waffen an wie noch nie. Ein Trend der in der ganzen Branche zu beobachten ist. Waffengewalt ist mittlerweile in der Spielzeug- und Entertainmentwelt der Jungen und teilweise auch in der der Mädchen so präsent, dass Kinder ständig animiert werden sich intensiv mit Waffengewalt Zu beschäftigen. Touch up / Fotoserie Eine Landschaft verändert sich. Auf Betreiben des Energiekonzerns Vattenfall entsteht in der Lausitz Europas größtes Seengebiet. Riesige, ehemalige Tagebauflächen werden mit Wasser geflutet und vereinzelt mit touristischer Peripherie versehen. Die Zerstörung der Landschaft wird mit den gigantischen Wassermassen wegretuschiert. Urlauber und Badegäste sollen der Region einmal eine neue wirtschaftliche Perspektive geben. Doch noch ist die Retusche der Landschaft nicht abgeschlossen. Die Serie Touch up betrachtet den Übergang von der einen zur anderen Nutzungsform. Es ist spannend zu sehen, wie sich durch den Tagebau und seine jetzige Flutung ein ganzer Landstrich, in dem ich einen Teil meiner Kindheit verbracht habe, zum zweiten Mal in kurzer Zeit radikal wandelt. Es war nicht alles schlecht / Videoinstallation Es war nicht alles schlecht / Videoinstallation
![]() Wir waren mal Feinde / Fulldome Videoarbeit
Blatt für Blatt / Dokumentarfilm / Regie und Kamera
Etwas ist da noch / Kurzfilm / Buch und Regie Der 16mm Kurzfilm „Etwas ist da noch“ thematisiert die Beziehung zweier Schwestern. Ein Verhältnis, das von einem Konfliktbestimmt wird, der die beiden zwar nicht direkt betrifft, ihr Miteinander aber umso stärker beeinflusst. „Etwas ist da noch“ entstand im Rahmen eines 16mm Kurzfilm-Projektes an der Bauhaus Universität Weimar.
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